Neijiaquan Authentic Wing Tsun

"Kampfkunst der inneren Schule"

Wing-Tsun ist ein südchinesischer Kampfkunststil, der durch seine einfache, direkte Art zu kämpfen und seine fließenden weichen und zugleich sehr dynamischen Bewegungen eine realistische Selbstverteidigungsmethode darstellt. 
 
Warum nennen wir unser System "Neijiaquan Authentic Wing Tsun"?
 
Nicht nur, um uns von anderen zu unterscheiden. Wir wollen an der Quelle bleiben und es so unterrichten, wie es in Hong Kong praktiziert wird.
Warum sollte etwas verändert werden, das so, wie es ist, perfekt ist?!
In den Sektionen, so wie sie der Fortgeschrittene in Hong Kong lernt, sind alle Techniken enthalten, die man braucht; aber was am Wichtigsten ist, ist nicht der Ablauf der Techniken, sondern das Gefühls- und Reflextraining (der Ablauf ist nur eine Gedankenstütze, so wie die Formen). Darum spricht man auch von einer 2-Mann-Form. Wie in den 1-Mann-Formen geht es darum, den Ablauf der neuen Bewegungen zu lernen und dann immer mehr zu fühlen, das heißt, Reflexe und Gefühl zu trainieren (vom äusseren zum inneren).
Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre mit den Sektionen und den Abläufen. Früher wurde daraus immer ein Geheimnis gemacht, („heute hat Sifu die Sektion so gezeigt und dort hat er sie so gemacht und mein Lehrer hat sie so gezeigt“), aber ab einem gewissen Können gibt es keine Sektionen mehr, da wir ja nur Reflexe und Gefühl trainieren wollen, die Techniken passen sich an. Um so „höher“ man kommt und übt, um so mehr verändert sich das Körpergefühl.
Speziell auch durch das Üben der „Waffen-Formen“ und das Gefühlstraining mit dem Langstock „Chi-Kwan“ verändert sich das komplette Körpergefühl. Unser Körper beginnt, sich anders zu bewegen, durch die Waffenbewegungen und natürlich auch durch die neuen Prinzipien die man lernt. Was sich aber nicht verändern darf sind die Prinzipien, die man in den Formen übt.
 
In der chinesischen Kampfkunst wird zwischen zwei Stilrichtungen unterschieden, den äußeren Stilen (Waijiaquan) und den inneren Stilen (Neijiaquan). Wo bei den äußeren Stilen mit äußerer Kraft/Muskelkraft gearbeitet wird, setzt man bei den inneren Stilen innere Energie/Kraftein. TaijiquanXingyiquanBaguazhang sind die drei bekanntesten inneren Stile.
 
Im Neijiaquan AWT geht es aber nicht darum, einen neuen Stil zu erlernen, das Wing Tsun System zu verändern oder sogar neu zu erfinden. Ziel ist es, seinen Geist zu beruhigen, Achtsamkeit lernen, den Körper ins Gleichgewicht bringen, einen Zustand von Yin und Yang herstellen. Um innere Kraft (Jin-Kraft) zu entwickeln, muss man lernen, erst den Körper äußerlich zu verbinden, um dann eine innere Verbindung (NeiJin ) zu erreichen. Nur durch hartes Training und viel Mühe kann man so innere Energie/Kraft entwickeln und einen hohen Grad an Gongfu und ein hohes Level in der Kampfkunst Wing Tsun erreichen.
 
Dafür braucht man aber - wie bei vielen anderen Sachen auch - erstmal einige Grundkenntnisse, einen bestimmten Reifegrad, Disziplin und vor allem einen starken Willen zum Trainieren, um sich diese inneren Fähigkeiten zu erarbeiten. Der Lehrer zeigt lediglich die richtige Richtung an und holt den Schüler beim Verlassen des richtigen Wegs wieder zurück. Den Weg zum Gipfel muss aber jeder für sich alleine gehen.